Warum bist du Wiener*in?

In Wien leben Menschen mit unterschiedlichen Migrationserfahrungen und Lebensrealitäten selbstverständlich zusammen — dennoch dominieren staatliche Ausweisdokumente den Alltag. Die Audioinstallation „Warum bist du Wiener*in?“ lässt sieben Menschen mit unterschiedlichen Aufenthaltsstati und Blickwinkeln auf den Lebensmittelpunkt Wien zu Wort kommen. Sie fragt danach, wie sich unser Zugehörigkeitsgefühl abhängig vom administrativen Status konstruiert und wie wir damit umgehen.Die Impulse unsere Interviewpartner*innen haben wir zum Anlass genommen, im Rahmen unseres Ausstellungsbeitrags zu „Haben und Brauchen in Wien“ im Künstlerhaus 1050 über einen solidarischen Munizipalismus für eine inklusive Stadtgesellschaft zu sprechen.

Die Hypothese, dass sich Gemeinschaft und Zugehörigkeit auf einer lokalen Ebene statuieren, machen sogenannte “solidarity cities” wie New York oder Zürich zum Programm und bieten einen Stadtausweis an. Diese werden unabhängig vom Aufenthaltsstatus ausgestellt und bieten viele Möglichkeiten. Veränderungen wurden durch Allianzen städtischer Behörden und zivilgesellschaftlicher Akteure wie Kirchen, politischer Parteien, aktivistischer Gruppierungen, migrantischen Vereinen und anderer Zusammenschlüsse erzielt. In Berlin setzt sich die Initiative Solidarity City Berlin in Verhandlungen mit Stadtregierung und Verwaltung für einen anonymen Krankenschein ein. Es gibt verschiedene Ansätze mehr Zugänglichkeit in der Stadt zu ermöglichen. Das geht auch in Wien!

Entwickelt für die Ausstellung »Haben & Brauchen in Wien« im Künstlerhaus 1050, 08.03.-22.06.2019.

Interviews: Danja (schwarze Boots – 6.13 min), Anonym (blaue Hausschuhe – 6.43 min), Armin (schwarze Hausschuhe – 6.35 min), Unams (dunkelbraune Halbschuhe – 6.57 min), Rostomi (hellbraune Halbschuhe – 6.43 min), Zaza (graue Halbschuhe – 6.22 min), Wren (keine Schuhe – 6.50 min)

Weitere Termine:

Car[e]less Future: 13. Juli 2019

Bezirksmuseum Wieden: 3. Oktober 2020 bis Februar 2021 (abhängig von Corona-Maßnahmen)