Wenn über den Sophienstiftsplatz gesprochen wird, scheint die verlorene Zeit das größte Ärgernis zu sein. Wir haben den Passierenden diese Zeit zurückgegeben – amtlich beglaubigt, mit Stempel. Die Beamten der Zentralen Zeitausgabestelle Weimar vermerkten präzise die Warte- und Gehzeiten, die schließlich in der Zeitausgabestelle in Form eines Zeitausgebescheins ausgehändigt wurden.
Dem üblichen Ärgernis des Zeitverlustes wurde eine Inszenierung des Überquerens gegenübergestellt, denn das Warten entsteht aus dem räumlichen Gefüge der Kreuzung. Diese Irritation regt zum Nachdenken an: Wie gehen wir mit unserer Zeit um? Und wie gehen wir eigentlich mit unserem Raum um?