Bei Tag eine Insel der spontanen Entscheidung und Begegnung, fügt sich der Kiosk fast beiläufig ein in die Farben der geschäftigen Stadt. Bei Nacht wird er zum Leuchtturm: Vielversprechend, anziehend tritt er aus dem einheitlichen Dunkel hervor. Grell beleuchtet verströmt der Kiosk ein heimeliges Gefühl von Tag in der fremdartigen Nacht. Ein Ort der unseren Hunger, unsere Bedürfnisse nach Begegnung, einem kurzen Gespräch oder nach einem kleinen Stückchen Ruhe und Geborgenheit zu stillen verspricht.
Hier treffen sich Menschen verschiedener Hintergründe mit unterschiedlichsten Erwartungen. Der Kiosk ist Schnittstelle und Kristallationspunkt des Aufeinandertreffens zwischen Menschen des (All-)Tags und Menschen der Nacht. Vielleicht kaufen sie das Gleiche und halten dennoch, sobald das Bier, der Kaffee oder die Schachtel Zigaretten die magische Grenze des Tresens passiert, selten das selbe in den Händen: ein Feierabend- oder Konterbier, den Durchhalte- oder Gutenmorgenkaffee, die Nachmittagszigarette zum Filterkaffee oder doch die letzte Schachtel im Dunst der Nacht.